Höhengleiche Bahnsteigzugänge

  • Hallo,


    ich wollte fragen, ob jemand mir mal den genauen Betriebsablauf erklären kann, der bei höhengleichen Bahnhsteigzugängen zu beachten ist bei Zugkreuzungen und Überholungen.


    Wann darf ich die Einfahrt für den zweiten Zug ziehen, wann die Ausfahrt? In welchen Fällen sind Durchfahrten zugelassen. Darf man auch einen Zug (Reisezug) in Gleis 2 einfahren lassen und durch Gleis 1 (Hausbahnsteig) einen anderen Zug durchfahren lassen?


    Leider habe ich in der Konzernrichtlinie 408 nur den Hinweis gefunden, dass die allseits bejubelten Örtlichen Richtlinien die notwendigen Regellungen treffen. Nur wie diese Aussehen weiss ich leider nicht.


    Vielleicht weiss ja jemand mehr.


    Gruß
    Florian

  • Also, ich versuch das mal:


    Der erste Zug fährt am Hausbahnsteig ein und hält vorm Übergang zum Außenbahnsteig an.


    Danach fährt der zweite Zug am Außenbahnsteig ein, die Leute können das andere Gleis überqueren.
    Deswegen solltes man umgekehrt nich machen, da könnte ja wer überfahren werden.


    Dann zuerst den Zug am Außenbahnsteig, danach den am Hausbahnsteig abfahren lassen.


    Durchfahrten sind nur zugelassen, wenn am Hausbahnsteig zB. 'n Güterzug steht, der den Übergang zum Außenbahnsteig blockiert, also da keiner rüber kann.


    Bei Überholungen also immer den zu überholenden Zug an den Hausbahnsteig, bei Kreuzungen immer den zuerst ankommenden.


    Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

  • Der von Laura geschilderte Ablauf klappt aber nur bei kurzen Zügen und entsprechend gebauten Bahnhöfen. In meinem Bereich fahren wir Züge mit 4 bis 9 Wagen, und die Übergänge befinden sich in der Mitte der Bahnsteige. Deshalb fährt bei uns der erste Zug ins Durchfahrtsgleis, der Zub sichert im Auftrag des Fdl (lt.Örtlicher Richtlinie) den Übergang bei der Einfahrt der zweiten Zuges an den Hausbahnsteig. Dieser fährt auch als erster ab. Bei Durchfahrten fährt der erste Zug an den Hausbahnsteig.


    Schönen Abend


    Volker

  • H@llo,


    in "meinem" Bahnhof ist es so geregelt:


    Der zuerst einfahrende Zug fährt bis zur H-Tafel vor. Der Höhengleiche Übergang wird dann frei.


    Dann fährt der 2. Zug ein (auch bis zu H-Tafel). Dabei ist es egal ob Gleis 1 oder 2 zuerst belegt wurde.


    Zwischenzeitlich regele ich den Reisendenzugang mit einer Kette.



    CU
    Ingo


    P.S. Der Bahnhof liegt auf einer eingleisigen Strecke

  • Abend!


    Danke für eure Antworten.


    Laura:
    Genauso habe ich es bis jetzt auch gehandhabt. Dann habe ich ja alles richtig gemacht :]


    Aber mal so ne Frage nebenbei: Es gibt doch bestimmt bei höhengleichen Bahnsteigzugängen mittlerweile auch Schrankenanlagen die den Zugang zum Mittelbahnsteig vom Hausbahnsteig aus (und umgekehrt) sperren, wenn eine Zugfahrt am Hausbahnsteig stattfindet. Wenn ein Bahnhof damit ausgestattet wäre, so wäre es doch ganz egal wo welcher Zug zuerst einfährt oder durchfährt?


    Gruß
    Florian

  • Zitat

    Original von Florian Rheinard
    Aber mal so ne Frage nebenbei: Es gibt doch bestimmt bei höhengleichen Bahnsteigzugängen mittlerweile auch Schrankenanlagen die den Zugang zum Mittelbahnsteig vom Hausbahnsteig aus (und umgekehrt) sperren, wenn eine Zugfahrt am Hausbahnsteig stattfindet. Wenn ein Bahnhof damit ausgestattet wäre, so wäre es doch ganz egal wo welcher Zug zuerst einfährt oder durchfährt?


    Ja, solche Bahnhöfe gibts.


    Eystrup zum Beispiel:


    Dort ist der Bahnsteig sogar durch 'ne Straße geteilt.
    Die große Schranke sichert die Straße und so eine Art Mini - Schranke den Zugang zum Bahnsteig.


    Die ist separat bedienbar, damit die Reisenden auch auf den Bahnsteig können, während die große Schranke noch zu ist, da der Zug mitunter noch auf der Straße steht.

  • Hallo,


    Zitat

    Original von Ingo Albrecht
    Zwischenzeitlich regele ich den Reisendenzugang mit einer Kette.


    :trippel: - Turnschuhaktion. In meiner Ausbildung war ich mal auf einem Stw, da konnte man die Tür von der Bahnhofhalle zum Bahnsteig bequem mittels Knopfdruck freigeben - da konnte man bequem sitzen bleiben.


    :-DD

    Viele Grüße


    Tobias


    _______________________
    »Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt's nicht.«
    Konrad Adenauer

  • Zitat

    Original von Ex-Bahner
    Hallo,


    :trippel: - Turnschuhaktion. In meiner Ausbildung war ich mal auf einem Stw, da konnte man die Tür von der Bahnhofhalle zum Bahnsteig bequem mittels Knopfdruck freigeben - da konnte man bequem sitzen bleiben.


    :-DD


    Der Übergang liegt direkt vor mir, außerdem ist Bewegung gesund ;)



    CU
    Ingo

  • Hallo, alle zusammen !


    Ich will jetzt nicht besserwisserisch sein, aber in der Realität tritt das Thema "Höhengleicher Bahnsteigzugang" im ESTW gar nicht mehr auf, da diese Form der Bahnsteiganordnung im ESTW nicht zulässig ist. Im Extremfall hat man schon vorübergehend die Betriebsgenehmigung von neuen ESTW verweigert, da die neu zu bauenden Außenbahnsteige noch nicht fertig waren. Vielleicht könnte dieser Umstand auch bei der Planung künftiger Simulationen berücksichtigt werden....


    Gruß Joey

  • Zitat

    Original von Joey


    Ich will jetzt nicht besserwisserisch sein, aber in der Realität tritt das Thema "Höhengleicher Bahnsteigzugang" im ESTW gar nicht mehr auf, da diese Form der Bahnsteiganordnung im ESTW nicht zulässig ist. Im Extremfall hat man schon vorübergehend die Betriebsgenehmigung von neuen ESTW verweigert, da die neu zu bauenden Außenbahnsteige noch nicht fertig waren. Vielleicht könnte dieser Umstand auch bei der Planung künftiger Simulationen berücksichtigt werden....


    Gruß Joey



    Ach, das ist leider ziemlicher Quatsch, denn dann müsste der Bf Plön (ESTW Kiel - Bad Schwartau in Lübeck) eine Fata morgana sein.


    Merke: es gibt nichts, das es nicht gibt.


    Schöne Grüße aus Schleswig-Holstein

  • Moin!


    In meinem alten Wohnort Aulendorf gibt es auch einen lustigen BÜ, der mitten auf dem Bahnsteig steht und einen höhengleichen Übergang sichert. Allerdings kann man den erst benutzen, nachdem man durch die Unterführung auf den entsprechenden Bahnsteig gegangen ist. Er ist also nicht vom öffentlichen Straßenland zu erreichen. Wenn ich das nächste mal da bin, dann mache ich ein paar Fotos. Sehr lustige Geschichte, zumal ein örtlicher Servicemensch anwesend ist, der die Reisendensicherung vornehmen könnte.


    Gruß Thomas

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!