Blockarten

  • Hallöchen! [Blockierte Grafik: http://www.railfan-paige.de/Smilies/smile.gif]


    Wer kann mir denn bitte mal den Unterschied zwischen Relaisblock, Selbstblock und Zentralblock so erklären, dass selbst 'n Blondie das auseinanderhalten kann? [Blockierte Grafik: http://www.railfan-paige.de/Smilies/traurig.gif]


    Irgendwie komm ich da immer noch durcheinander: [Blockierte Grafik: http://www.railfan-paige.de/Smilies/heul.gif]
    Relaisblock = anbieten/annehmen auf eingleisigen Strecken;
    Selbstblock = Zugmeldung und selbsttätiges Blocken des Zuges auf zweigleisigen Strecken.


    So zumindest interpretiere ich diese beiden Sachen.
    Aber wo ist der Unterschied zwischen Selbstblock und Zentralblock? [Blockierte Grafik: http://www.railfan-paige.de/Smilies/gruebel.gif]


    [Blockierte Grafik: http://www.railfan-paige.de/Smilies/danke.gif]

  • Hm, also mal n Versuch:


    Der Relaisblock ist ein nichtselbsttätiger Streckenblock, er bezeichnet also einen Streckenblock, der manuell bedient werden muss. Dazu gehört auch der Felderblock, wobei sich Felder- und Relaisblock nur durch die angewendete Stellwerkstechnik unterscheiden.


    Zum selbsttätigen Streckenblock gehören: Selbstblock, Automatikblock und Zentralblock.


    Selbstblock: Form des selbsttätigen Streckenblocks, bei der die Blockeinrichtungen in dezentralen Schaltschränken entlang der Strecke untergebracht sind.


    Zentralblock: Form des selbsttätigen Streckenblocks, bei der die Blockeinrichtungen einer Strecke an einem Ort zentralisiert sind. Die Blocklogik des Zentralblocks wird mit Blockfahrstraßen realisiert.


    Der Automatikblock wurde m.E. nach nur auf dem Gebiet der ehem. DR verbaut und entspricht dem Selbstblock.


    Ein schöner Link dazu: http://www.stellwerke.de/

  • Ok, hab' ich jetzt so verstanden:


    Streckenblock = Blocksignale + Fahrstraßen.
    Signale in Grundstellung Hp1 = offen;
    Signale in Grundstellung Hp0 = geschlossen.


    Zentralblock = Blocksignal ohne Fahrstraßen.
    Signale in Grundstellung Hp1 = offen;
    Signale in Grundstellung Hp0 = geschlossen.


    Relaisblock = Block ohne Blocksignale.


    selbsttätig = keine weiteren Handlungen Fdl. erforderlich,


    nichtselbsttätig = Handlungen Fdl. erforderlich.


    Jetzt mal Beispiele in Lindau:
    Von Friedrichshafen: offener selbsttätiger Zentralblock
    Nach Freidrichshafen: offener selbsttätiger Zentralblock
    Von Lochau- Hörbranz: offener selbsttätiger Zentralblock?
    Nach Lochau Hörbranz: offener selbsttätiger Zentralblock
    Müssen beide Gleise eigentlich immer dieselbe Blockeinrichtung haben?
    Von Immenstadt: geschlossener selbssttätiger Streckenblock
    Nach Immenstadt: geschlossener selbssttätiger Streckenblock


    Von/Nach Kißlegg ist schon wieder 'n Rätsel für mich:


    Relaisblock, weil ja keine Blocksignale.
    Selbsttätig, weil ja kein vor/rückblocken erforderlich.


    Relaisblock = grundsätzlich nichtselbsttätig.


    Daraus folgt: Friedrichshafen - Kißlegg = halbautomatischer Streckenblock?

  • Der Relaisblock ist eine Bauform des nichtselbsttätigen Streckenblocks. Er besteht aus den
    Einrichtungen für
    • Vorblockung
    Anfangsfeld, Streckenwiederholungssperre
    • Rückblockung
    Endfeld, Räumungsmelder
    • Erlaubnisabhängigkeit bei eingleisigen Strecken
    Erlaubnisfeld
    Diese Bauform kann in einem ESTW- Steuerbereich nur an den Grenzstellen eingesetzt werden.
    Der Einsatz ist auch von der technischen Ausstattung des Grenzstellenstellwerkes abhängig.
    Aus Sicht der Bedienung unterscheidet man zwei Arten:
    • Automatisierter Relaisblock
    Hier erfolgt eine automatische Rückblockung. Die Überprüfung, ob ein Zug das Streckengleis
    geräumt hat und vollständig mit Schluß eingetroffen ist, wird durch Gleisfreimeldeabschnitte
    vorgenommen.
    • Halbautomatischer Relaisblock
    Der Vorblock wird automatisch durch den ausfahrenden Zug eingeleitet, und der Rückblock
    wird nach einer visuellen Zugschlußbeobachtung manuell durch eine Bedienungshandlung
    eingeleitet. Diese Bauart wird im Fernsteuerbereich eines ESTW’s nicht eingesetzt, weil die
    Zugschlußbeobachtung im Regelfall nicht möglich ist.


    Der Zentralblock ist eine Bauform des selbsttätigen Streckenblocks.
    Die Blockeinrichtungen sind zentral in dem Stellwerk untergebracht, von dem aus die Zentralblocksignale
    ferngestellt ( 6,5 km- Grenze ) werden. In der Regel sind die Zentralblocksignale
    beider Richtungen einem Stellwerk zugeordnet. Die Streckenabschnitte zwischen den ferngestellten
    Bahnhöfen, Abzweig- und Überleitstellen sind Zentralblockbereiche, auch wenn keine
    Zentralblocksignale vorhanden sind.
    Die Streckenabschnitte innerhalb eines Fernsteuerbereiches sind immer Zentralblockbereiche,
    die Steuereinrichtungen der Zentralblocksignale sind Bestandteile der Stellteile eines Bereichsstellrechners.
    Darüber hinaus kann der Zentralblock auch an den Grenzgleisstellen (Nahtstelle des Fernsteuerbereiches)
    eingerichtet sein, siehe auch unterteilte Blockabschnitte am Bereichsende.
    In Grundstellung zeigen die Zentralblocksignale (Zbk) Halt.


    Der Selbstblock ist ebenfalls eine Bauform des selbsttätigen Streckenblocks. Bei Selbstblocksignalen ist die Blocktechnik an den entsprechenden Signalen vor Ort angebracht. Die Grundstellung dieser Signale (Sbk) ist Fahrt.

  • Hallo,



    Wenn ich mich richtig erinnere, ist beim Streckenblock die Grundstellung der (immer Licht-)Signale das Hp1; nur wenn der Block besetzt ist, zeigt das Signal Hp0. Ein Streckenblock hat IMHO - wie der Name sagt - keine Fahrstraße, da er ja an der Strecke installiert ist und nicht im Bahnhof.


    Beim Zentralblock ist die Grundstellung der (ebenfalls immer Licht-)Signale Hp0; rechtzeitig vor Annährung des Zuges schalten die Blocksignale auf Hp1 um, wenn der Block frei ist.


    Für einen Lokführer sieht das dann (manchmal) so aus, dass kurz bevor der Zug das Vorsignal erreicht, dieses von Vr0 auf Vr1 geht; da heißt es also Ruhe bewahren 8), weiterfahren und nur bremsen, wenn das Vsig auf Vr0 bleibt :(.
    (Jedenfalls habe ich das damals, als ich bei der DB die Lokführerausbildung machte, zwischen HH-Harburg und HH-Hbf so erlebt und vom Ausbilder gesagt bekommen.)


    Demnach sind im ESTW Lindau z.Bsp. die Streckengleise zwischen MLIA und MHGZ als Zentralblock geschaltet. Nur die Strecke von und nach TF scheint eine Selbstblockstrecke zu sein, da dort die Blocksignale 2 bzw. 3 grundsätzlich "grün" - pardon Hp1 zeigen.


    Hoffe, dass ich das richtig wiedergegeben habe und es heute auch noch so gilt - Kommentare und Korrekturen sind erwünscht.


    Gruß aus Uetersen
    Bernie

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    Neueste Informationen (letzter Stand: 16.12.2023) gibt es auf meiner Pinwand:zeitung:

  • In Österreich ist diese Sache so definiert (ich nehme mal an, daß es in D nicht viel anders ist):


    Streckenblock = die Strecke ist mit Folge- und Gegenzugsicherung (oder bei Richtungsbetrieb nur mit Folgezugsicherung) ausgestattet, egal ob die Rückblockung automatisch oder händisch erfolgt.


    Selbstblock(stelle) = automatisierte Blockstelle. Wo früher ein Blockwärter das Blocksignal freigestellt hat, erledigt dies heute eine "Automatik" Diese Signale zeigen in Grundstellung immer "Frei" (Hp1)


    Wie nun der Streckenblock genau funktioniert und wie der Fdl ihn zu bedienen hat, hängt nun wiederum von der genauen Bauart des Streckenblocks ab. Auch die Ausleuchtung auf dem Stellwerk ist unterschiedlich


    In Österreich gibt es beispielsweise den Felderbock, Zeichengabestreckenblock, Selbstblock 60A oder Bauart VGS80. Die Gundfunktion, also das Ausschließen von Folge- und/oder Gegenfahrten ist bei allen gleich, jedoch erfordern verschiedene außergewöhnliche Betriebssituationen (Nebenfahrten, Falschfahren etc) vom Fdl unterschiedliche Bedienhandlungen. Dies hängt auch mit der technischen Weiterentwicklung, insbesondere mit der Einführung der Achszähler, zusammen.


    Hier die genauen Funktionsweisen der verschiedenen Bauarten (aus Sicht des Fdl, technisch kann ich dazu nicht so viel sagen) würde wohl zu weit führen. Sollte aber jemand Interesse haben, kann er sich gerne bei mir melden (ich bin halt "nur" ÖBB-Spezialist...).


    Noch kurz zum Streckanabschnitt MLIR - XLH: Ich glaube, diese Art des Streckenblocks kann man getrost als "Spezialfall" betrachten.


    - In Fahrtrichtung XLH befindet sich eine Selbstblockstelle, die gleichzeitig als Deckungssignal für zwei BÜ's dient, und in Grundstellung immer Hp0 zeigt.


    - In Fahrtrichtung MLIR gibt es diese Selbstblockstelle nicht, hier sind die BÜ's in Abhängigkeit zum Spurplanstellwerk Bregenz (SpDrL A2) geschalten, das Ganze ist eine komplizierte Angelegenheit, da die Sperrzeit der Schranken nicht überschritten werden darf. Auch hier würde eine genauere Ausführung den Rahmen sprengen.


    - Die Überwachungseinrichtung für die Selbstblockstelle und die BÜ's befindet sich in der Fahrdienstleitung MLIR, das über ein mechanisches Stellwerk mit Befehlswerk und zwei Endstellwerken verfügt.


    Manfred

  • Zitat

    Original von Manfred Kätzler
    Selbstblock(stelle) = automatisierte Blockstelle. Wo früher ein Blockwärter das Blocksignal freigestellt hat, erledigt dies heute eine "Automatik" Diese Signale zeigen in Grundstellung immer "Frei" (Hp1)


    Hallo Manfred,
    Danke für die Klarstellung.
    Ich hatte ("...ist beim Streckenblock die Grundstellung ...") den Streckenblock mit dem Selbstblock velwechsert.


    Gruß aus Uetersen
    Bernie

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  • Die "großen" Unterscheide wurde ja alle schon erwähnt (z.B. Grundstellung Blocksignale). Es gibt aber noch ein paar in der Handhabung für den Fdl.
    Bei Zentralblock darf ich die Spurausleuchtung auswerten. Bei Sp-Stw gibt es dafür eine Blockprüftaste (Ausfahrabschnitt) oder die ZT des Zbk. Bei Betätigung dieser Tasten wird der jeweilige zu prüfende Abschnitt gelb ausgeleuchtet und ist damit als frei anzusehen. Bei ESTW ist es die ständige Gelbausleuchtung. Damit kann man z.B. ohne Rückmeldung (Räumungsprüfung) mit Zs1 oder Befehel am Haltzeigenden Signal vorbeifahren.
    Bei Selbstblock hat man die vorgenannten Möglichkeiten nicht!
    Desweiteren ist der Zentralblock bei Gegengleisfahrten pflegeleichter.


    Noch ein Hinweis für Bernie, falls es von Interesse ist.
    Für Zbk's gibt es 3 verschiedene Ansteuerarten.
    - durch Einstellen der Ausfahrstraße
    - durch besetzen des vorgelegene Blockabschnittes
    - durch Einzelansteurung (SGT + ZT)


    Wird eine Ausfahrt gestellt stellen sich alle Zbk's (soweit es geht) nacheinander auf Fahrt. So bald ein Blockabschnitt frei wird läuft das Zbk nach außer es ist einem anderen Fdl (Stw) zugeteilt, dann nicht. Daher kann es manchmal für Lokführer den kuriosen Anblick geben (natürlich nur auf gerader Strecke) das das 1. Signal (Zbk) = grün, 2. Signal (Zbk) = grün, 3. Signal (Zbk) = rot, 4. Signal (Esig Nachbarbahnhof) = grün.


    verwendete Abkürzungen
    Sp-Stw = Spurplanstellwerken
    ZT = Zieltaste
    Zbk = Zentralblocksignal
    SGT = Signalgruppentaste
    Esig = Einfahrsignal

  • Moin!


    Zitat

    Original von SW
    Die "großen" Unterscheide wurde ja alle schon erwähnt (z.B. Grundstellung Blocksignale). Es gibt aber noch ein paar in der Handhabung für den Fdl.
    (...)


    Ein fachlich sehr qualifizierter Beitrag; nimmt mit dem Abkürzungsverzeichnis sogar schon Formen einer wissenschaftlichen Arbeit an. Und das dann auch zu fortgeschrittener Nachtstunde... :O
    Respekt! :)


    Noch eine mehr theoretische Anmerkung zur Thematik:
    Die Bauform des Streckenblocks ist prinzipiell von den verwendeten (benachbarten) Stellwerkstechniken und der Anzahl der Streckengleise unabhängig (den Trägerfrequenzblock 71 mal ausgenommen).
    So ist es durchaus möglich, in einem elektronischen Stellwerk mit Felderblock und in einem mechanischen Stellwerk mit Selbstblock zu arbeiten - wobei solche "Kuriositäten" in aller Regel die Ausnahme darstellen dürften...
    Und natürlich eignen sich für unterschiedliche Stellwerkstechniken bestimmte Streckenblockbauformen mehr, andere hingegen weniger, da diese beispielweise größere Anpassungsschaltungen oder spezielle technologische Regelungen erfordern.


    Wolfgang

    "Wer nicht hören will, muss fühlen; wer nicht wissen oder nicht denken will, der muss glauben..." - Volker Pispers

  • Eigentlich könnte man auf einen DB ESTW ganz leicht erkennen ob es sich nun Relaiblock oder Zentralblock handelt. Über dem Relaiblock ist ein kleiner Pfeil angebracht, der nennt sich Vorblockmelder. Unter dem Streckengleis noch ein Pfeil. Dieser Melder nennt sich Rückblockmelder. Wenn nun einer von beiden rot ausgeleuchtet ist, hat der Zug automatisch vorgeblockt. Das macht das ESTW duch die Kontakte an den Gleisen selbst. Der Relaiblock ist aber nur zu Alttechnik Stellwerken vorhanden, Blockanpassung. Auf der anderen Streckenseite sitzt dann noch ein Fdl vor Ort. Der dann meist mit der Hand zurückblockt. Der Zentralblock ist dann schon etwas neuerer Bauform. Da macht der Zug alles von alleine. Auf einen Echt ESTW der Bahn kann ich das durch den Blocküberwachungsmelder kurz BlÜM genannt leicht erkennen. Dieser kann weiß, nicht beansprucht oder grün sein. Diesen BlÜM darf ich als ESTW Fdl in bestimmten Fällen auch auswerten. Der sagt mir nämlich aus das der erste Blockabschnitt frei ist. Der BlÜM prüft auch ab ob z.B das nächste Signal auf Halt gefallen ist, oder war. Leider kann ich aber die Gelbausleuchtung im Zentralblock nicht auswerten. Dieses gilt zumindest für die Betriebsleitzentrale Leipzig. In der Betriebsleitzentrale Hannover soll es wohl möglich sein. Jede BZ hat dort etwas andere Regeln. Wir haben in Deutschland 7 BZ. Über die Blockformen in Lindau oder Fehmarn habe ich mir auch schon oft den Kopf zerbrochen. Eigentlich wären es alle Relaiblockformen. Weil nämlich bei Fahrtstellung des Signals auf dem Streckengleis ein blauer Melder leuchtet. Dieser ist der Melder der Streckenwiederholungssperre. Gibt im Zentralblock nicht. Ich kann mir aber nicht vorstellen das alle Streckengleis Relaiblockform sind. Auf diese Blockmelder legt man halt in der Simulation nicht so viel wert. Braucht man aber auch nicht unbedingt, es macht trotzdem Spaß Züge zu fahren.



    Gruß Holgi

  • Zitat

    Original von Holgi
    Der Relaiblock ist aber nur zu Alttechnik Stellwerken vorhanden, Blockanpassung. Auf der anderen Streckenseite sitzt dann noch ein Fdl vor Ort.


    Wie erwähnt, das muss nicht zwangsläufig so sein. Relaisblock könnte auch für den Streckenabschnitt zwischen zwei elektronischen Stellwerken eingerichtet werden; ob dies im Zuge der Vereinheitlichung und speziell der Zusammenfassung in Betriebszentralen Sinn macht, sei dahin gestellt... :rolleyes:


    Zitat

    Original von Holgi
    Der Zentralblock ist dann schon etwas neuerer Bauform. Da macht der Zug alles von alleine.


    Man sollte auch zwischen den verschiedenen (Unter-)Bauarten des Zentralblocks unterscheiden, so beispielweise dem Zentralblock 65 und dem ESTW-Zentralblock.


    Zitat

    Original von Holgi
    Über die Blockformen in Lindau oder Fehmarn habe ich mir auch schon oft den Kopf zerbrochen. Eigentlich wären es alle Relaiblockformen. Weil nämlich bei Fahrtstellung des Signals auf dem Streckengleis ein blauer Melder leuchtet. Dieser ist der Melder der Streckenwiederholungssperre. Gibt im Zentralblock nicht. Ich kann mir aber nicht vorstellen das alle Streckengleis Relaiblockform sind.


    Dies ist definitiv nicht bei allen Streckengleisen der Fall. Der Einfachheit halber auf "Lindau" beschränkt: Zwischen den Betriebsstellen im Steuerbereich (z. B. Lindau=Aeschach - Enzisweiler) ist wohl ESTW-Zentralblock eingerichtet; einen blauen Melder wird man dort vergeblich suchen - eher finden wird man den runden, grünen Zielfestlegemelder. An den Schnittstellen zu den (virtuellen) "Nachbarn" (z. B. Wangen - Kißlegg) tauchen dann die "blauen Melder" auf, wobei hier wohl eher eine Selbstblockbauform eingerichtet ist und der blaue Melder den sogenannten "Ausfahrsperrenmelder" darstellt.


    Alles unklar?! 8o


    Wolfgang

    "Wer nicht hören will, muss fühlen; wer nicht wissen oder nicht denken will, der muss glauben..." - Volker Pispers

  • Zitat

    Original von SW
    <Gesamter Beitrag>


    Zitat

    Original von Rauschwälder
    Ein fachlich sehr qualifizierter Beitrag; nimmt mit dem Abkürzungsverzeichnis sogar schon Formen einer wissenschaftlichen Arbeit an. Und das dann auch zu fortgeschrittener Nachtstunde... :O
    Respekt! :)


    Dem Kommentar kann ich mich nur anschliessen und den Beitrag von SW bewundern!!! Ich muss auch zugeben, dass ich froh bin, dass SW ein Abkürzungsverzeichnis hinzugefügt hat, sonst hätte ich einige Buchstaben anders interpretiert :rolleyes:


    Zitat

    Original von SW
    Für Zbk's gibt es 3 verschiedene Ansteuerarten.


    Kann man "Ansteuerarten" auch als "Belegung", "Vorblocken" oder so bezeichnen?


    Zitat

    Original von SW
    So bald ein Blockabschnitt frei wird läuft das Zbk nach ...


    Was bedeutet das "läuft das Zbk nach" genau ?(


    Gruß aus Uetersen
    Bernie

    Bildfahrplan, ESTWonline und ESTWUpdateAll
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    Neueste Informationen (letzter Stand: 16.12.2023) gibt es auf meiner Pinwand:zeitung:

  • Zitat

    Original von Bernie



    Kann man "Ansteuerarten" auch als "Belegung", "Vorblocken" oder so bezeichnen?


    Eher nicht. Durch die Grundstellung der Zentralblocksignale (nämlich "Halt") ergibt sich die Notwendigkeit, diese im Vorfeld einer durchzuführenden Zugfahrt auf "Fahrt" zu bringen; hierfür werden die genannten "Ansteuerarten" genutzt, welche die Zentralblocksignale am betreffenden Streckengleis und der entsprechenden Fahrtrichtung dazu "anstoßen", falls möglich, die Fahrtstellung einzunehmen.


    Zitat

    Original von Bernie



    Was bedeutet das "läuft das Zbk nach" genau ?(


    Wenn ein Zentralblocksignal nicht auf "Fahrt" kommen soll (und darf), weil beispielsweise der dahinter liegende Abschnitt mit Fahrzeugen besetzt ist, wird der "Anstoß" bzw. die "Ansteuerung" (s. o.) gespeichert; sobald der Hinderungsgrund entfallen ist (im Beispiel also der betreffende Abschnitt geräumt und frei ist sowie das folgende Hautpsignal einwandfrei "Halt" zeigt), kommt das genannte Zentralblocksignal auf "Fahrt". Bei mehreren aufeinander folgenden Zentralblocksignalen "laufen" diese gewissermaßen dem vorausfahrenden Zug "nach"... ;)


    Wolfgang

    "Wer nicht hören will, muss fühlen; wer nicht wissen oder nicht denken will, der muss glauben..." - Volker Pispers

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