Wann müssen Züge angeboten werden?

  • Hallo,

    es geht bei meiner Frage jetzt nicht um den Zeitpunkt des anbietens (ich glaube frühestens 5 Minuten vorher darf angeboten werden), sondern um die generelle Frage in welchen Fällen angeboten werden muss.

    Also aufgefallen ist mir zum Beispiel, dass bei zweigleisigen Strecken in der Simulation Züge die auf den Regelgleisen fahren nicht angeboten werden. Ebenso ist es bei eingleisigen Strecken möglich, Fahrstraßen einzustellen und das Signal auf Fahrt zu bringen ohne dass ein Zug angeboten und angenommen wurde. Es reicht offenbar, wenn die Erlaubnis im Gleisabschnitt in die richtige Richtung zeigt.

    Kann mir vielleicht jemand erläutern, nach welchen Vorgaben Züge dem Nachbarfahrdienstleiter über die Zugnummermeldeanlage angeboten werden müssen?

  • Hallo Florian,

    dazu aus der Fahrdienstvorschrift (KoRil 408)


    408.0221

    2 Anbieten und Annehmen

    Grundsatz (1) a) Auf eingleisigen Strecken müssen Sie Züge anbieten.
    b) Auf zweigleisigen Strecken müssen Sie Züge anbieten, wenn es
    1. in dieser Richtlinie
    2. in den Örtlichen Richtlinien oder
    3. in einer Betra
    angeordnet ist.

    Das alles kannst Du selber nachlesen denn diese Richtlinie gibt es zum Download für jedermann.
    http://www.db.de/site/shared/de…__module408.zip

    auf nachfolgender Seite gibt es auch noch andere Vorschrift, ähm Konzernrichtlinien wie z.B. das Signalbuch zum Download.

    http://www.db.de/site/bahn/de/g…edingungen.html

    Viel Spaß
    Ingo

    Fdl Bad Friedrichshall Hbf

    Edited 2 times, last by Ingo Albrecht (August 28, 2006 at 12:45 PM).

  • Hallo,

    danke. Habe die Vorschrift natürlich vorher gelesen gehabt, habe das ganze aber nicht so ganz verstanden.

    Also auf eingleisiger Strecke muss grundsätzlich angeboten werden. Ok. Aber muss es dann nicht eine Sperre im ESTW geben, die verhindert, dass wenn zwar der Erlaubniswechsel richtig steht aber der Zug noch nicht angenommen wurde, die Fahrstraße eingestellt werden kann und das Signal auf Fahrt kommt? ?(

    Und wie sieht dass denn nun auf zweigleisiger Strecke aus: wenn die Züge auf dem Regelgleis verkehren wird nicht angeboten, sofern die Erlaubnis im Block richtig steht. Aber bei Fahrten ins Gegengleis muss jedesmal angeboten werden oder wie ist das? Das geht aus der Vorschrift nicht so ganz hervor. Da wird nur von der mündlichen Variante ausführlich erklärt aber in Sachen technische Meldung ist das ganze zu knapp gefasst als wie dass ich es verstehen kann.

    Wäre für eine genauere Erklärung dankbar.

  • Hallo Florian,

    das technische Verfahren ersetzt die mündliche Zugmeldung. Denn wenn die Steuerbezirke immer größer werden und es demzufolge auch immer mehr sogenannte Schnittstellen (Verbindungen zu Alttechnik) gibt und würdest Du jetzt nur die mündliche Variante haben, wäre auf Deinem Schreibtisch eine Unzahl an Zugmeldebüchern zu führen, deshalb hat man diese technische Möglichkeit geschaffen. Wenn nun aber die ZN-Technik streikt muß das gute alte Telefon wieder her. Also würde eine solche Sperre wie Du sie wünschst hier fehl am Platze seien, deshalb sind alle froh, daß dies so ist...

    Zu Deinem zweiten Absatz kann ich nur so viel sagen. Wird gebaut und es steht nur ein Gleis zur Verfügung, ist es immer noch eine zweigleisige Strecke.
    Im Regelfall darf kein Zug des Regelgleises durch einen auf Gegengleis fahrenden Zug aufgehalten werden bzw beeinträchtigt werden. Dann wäre da noch die Sache mit der Erlaubnis, wie soll denn der Nachbar wissen, daß Du einen Zug auf dem Gegengleis bringen möchtest???

    Gruß Huschte

    Edited once, last by Huschte (August 28, 2006 at 6:46 PM).

  • Hallo zusammen,

    Züge sind grundsätzlich anzubieten auf eingleisigen Strecken in beiden Fahrtrichtungen. Auf zweigleisigen Strecken, wenn das jeweilige Gegengleis befahren werden soll. Ferner sind auch Züge mit Lademaßüberschreitung Lü "Cäsar" anzubieten und abzumelden.
    Weiter heist es im Modul 408: "Ein Zug gilt bereits als angenommen, wenn der Erlaubnisempfang ordnungsgemäß angezeigt wird".
    Hast zu zum Beispiel eine Fahrt im Gegengleis mit deinem Nachbar-Fdl schon vor einer halben Stunde ausgemacht und wechselt dieser den Erlaubnispfeil rechtzeitig, so musst du diesen Zug nicht mehr anbieten, da der Empfang der Erlaubnis als Annahme gilt.
    Ich hoffe ich konnte noch etwas zur Klärung beitragen.
    Gruß
    Heiko Kailbach (ESTW-Fdl Plochingen)

  • (OT)

    Quote

    Original von ESTW-Fdl
    Heiko Kailbach (ESTW-Fdl Plochingen)

    Dann bist du also einer derjenigen, die den Unmut vieler Kutscher auf sich ziehen, weil ihr es selten hinbekommt, eine Durchfahrt zu stellen? Ich hab bis jetzt noch jedes Mal bei euch gestanden...

    Aber das ist eine andere Geschichte. ;)

    Gruß Thomas

    (/OT)

  • Hallo Heiko,

    danke für die Antwort. Jetzt habe ich es verstanden. Mir ging es nämlich hauptsächlich um die Frage auf zweigleisigen Strecken.

  • Hallo Thomas,
    kommt drauf an, mit welchem Zug du unterwegs bist. In Plochingen gibt`s nämlich auch planmäßig Hp 0 an der Ein- oder Ausfahrt, und das steht nicht im Fahrplan!

    Gruß Heiko

  • Hallo,
    ich hab bis jetzt nur die Demo, ich spiele sehr gerne das ESTW Linau, dort gibt 2 eingleisige Strecken, ich weiß aber nicht wie ich in einem ESTW einen zug anbiete, bzw. annehme. In der Doku habe ich auch nix gefunden. Oder geht das gar nicht weil das nur die Demo ist?
    Ich würde mich freuen wenn ihr schnell weiter hefeln könntet!!!
    Gruß Tobi

  • Hallo,

    zum oberen Thema:
    Die ZN-Anlage hat nix mit der "technischen Sicherung" (ich nenn es jetzt einfach mal so) zu tun. Im ESTW ist dies da einfach nur zusammen gefasst, deswegen kann man auch eine Ausfahrt bei einer eingleisigen Stecke stellen ohne vorher den Zug anbieten zu müssen.
    Sind einfach zwei getrennte Sachen.

    zum unterem:
    In Lindau gibt es kein GWB (Gleiswechselbetrieb) und daher auch keine keine Erlaubnispfeile & ZN-Felder zum anbieten bzw. annehmen.
    Bei Falschfahrten ist auf Befehl zu fahren bzw. mit einem Falschfahrauftragssignal Zs8 (richtig?)
    und dies geht nur bei Kommunikation der beiden betroffenen Fdl.
    (Oberes auf die zweigleisigen Strecken bezogen)

    Bei den eingleisigen Strecken ist folgendes Verfahren:
    Annehmen eines Zuges:
    Klick mit der rechten Maustaste auf die blinkende Zugnummer --> ANN (Annehmen) oder ANN W (Annehmen weigern)
    Anbeiten eines Zuges:
    Klick mit rechter Maustaste auf die Zugnummer der fahrenden Zuges --> im ZN Menü ANB (Anbieten) auswählen und auf das entsprechende ZN-Feld der Strecke zum anderen Stellwerk klicken --> Verarbeiten (nach jedem Befehl)
    zweite Möglichkeit
    mit Klick der rechten Maustaste auf das Strecken ZN-Feld --> ANB (Anbieten) es öffnet ein Eingabefenster in das die Zugnummer des Zuges eingegeben wird.

    Gruß Jan

    Grüße Jan

    __________________________

    Fdl in HSR und HWU

  • Hallo Tobi,

    na, das sollte in der Doku aber schon beschrieben sein.

    Aber in Kürze zum Ausprobieren:

    Zug wird vom Nachbar-Fdl angeboten:
    Zugnummer blinkt - Klick mit rechter Maustaste auf die Zugnummer, dann ANN (Annehmen) wählen und der Zug ist angenommen. Sofern die Erlaubnis (gelbes Rechteck) nicht in Deine Richtung weist, noch auf dieses mit der rechten Maustaste und EA wählen (Erlaubnisabgabe).

    Du willst einen Zug anbieten:
    Mit der rechten Maustaste auf die Zielfeldbezeichnung zum Nachbar-Fdl, rechte Maustaste, ANB (Anbieten) wählen. Es öffnet sich ein Fenster, dort die Zugnummer eintragen, ok bestätigen und die Zugnummer blinkt im Zielgleis. Jetzt musst Du warten, bis der Nachbar-Fdl den Zug annimmt. In der SIM ist das bedauerlicherweise immer die nächste Sekunde 00. Wunsch ans Team: Kleine Random-Funktion mit Begrenzung auf max. 1 oder 2 Minuten wäre doch mal aufheiternd...?

    Gruß, Rainer

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