Signal- und fernüberwachte BÜ´s

  • In der Lindau-Sim sind einige BÜ´s je nachdem, von welcher Seite der Zug kommt, signal- oder fernüberwacht. Wovon hängt das ab, welche Abhängigkeit geschaltet wird? Vom Weg zwischen Signal und BÜ? BÜ mit vollem Schrankenabschluß werden doch häufig signalabhängig geschaltet, solche mit Halbschranken sind häufig fernüberwacht(?). Gibt es bei den FÜ-Anlagen eigentlich tatsächlich keine Möglichkeit des Fdl einzugreifen?


    Danke für die Antworten, Martin

  • H@llo Martin und alle andern, :D:D
    in der Praxis kennen wir folgende Konstellation:
    Die Annäherungsstrecke zum Bü ist zu kurz bemessen, um z.B. nach einem Bahnhof / Haltepunkt bei einem haltenden Zug die Schranken rechtzeitig schließen zu können. Bei einem durchfahrenden Zug reicht die Zeit nach Auffahrtstellen des ASigs oder Ansteuerung durch SB/ZL in aller Regel aus. Daher ist für den ersten beschriebenen Fall eine zeitliche Verzögerung geschaltet ( 2 Einschaltkontakte ), die die Fahrtstellung des Signals erst dann gewährleistet, wenn die Anschaltung des Bü erfolgt ist und die Fernüberwachung keine Störung anzeigt ( alte Fü- Anlagen ). Bei den heute gängigen EBÜT 80- Anlagen laufen die Schranken im Störungsfall grundsätzlich zu. ?( Du hast als Fdl erst dann die Möglichkeit, die Störung zurück zu nehmen, wenn 1 Zug mit dem Befehl Ad Nr. 1 den Bü befahren hat. 8) Sollte die Störung danach fort bestehen, ist die Anlage bis zur Entstörung durch die LST gestört, d.h., alle Züge befahren den Bü mit Befehl.
    Weitere Möglichkeiten als Fdl hast du nicht. Das gilt ebenso für alte Fü- Anlagen, die wir ja auch noch mit und ohne Grundstellerzeit haben. Bei Anlagen mit Grundstellerzeit gehen die Schranken nach ca. 6 Minuten wieder auf - unabhängig davon, ob ein Zug gefahren ist oder nicht. 8o8o8o Hier ist der Triebfahrzeugführer gefordert: In Höhe der Einschaltkontakte befinden sich die Merkpfähle Bü 3, die ihm den Beginn der Einschaltstrecke signalisieren. Sollte der Zug z.B. wegen eines Hauptschalterfalls dort liegenbleiben und setzt er seine Fahrt fort, so hat er vor dem betr. Bü anzuhalten und den Überweg zu sichern. ?( Dies bedarf keines Befehls oder sonstigen Auftrags des Fdl, dies gehört zur Streckenkenntnis und dem Elementarwissen des Tf.
    Greetings aus dem Ruhrpott
    Jürgen (Stellworker)

  • Zitat

    Original von Stellworker
    Sollte der Zug z.B. wegen eines Hauptschalterfalls dort liegenbleiben und setzt er seine Fahrt fort, so hat er vor dem betr. Bü anzuhalten und den Überweg zu sichern. ?( Dies bedarf keines Befehls oder sonstigen Auftrags des Fdl, dies gehört zur Streckenkenntnis und dem Elementarwissen des Tf.
    Greetings aus dem Ruhrpott
    Jürgen (Stellworker)


    Oder bei Fahrten mit einer Geschwindigkeit unter 20km/h :D


    Grüsse Sven

  • H@llo


    zum Beitrag von Stellworker sei noch angemerkt, sollte ein Zug wegen irgendwelchen Problemen liegenbleiben ist sowieso der Fdl zu informieren. Nur der kann die Zustimmung zur Weiterfahrt geben. Denn ohne Zustimmung keine Fahrt möglich.

  • H@llo miteinander,
    aus leidvoller Erfahrung muss ich hier einfach mal zur Kenntnis geben, dass viele Kollegen des Traktionsdienstes diese Bestimmungen leider missachten; sie telefonieren statt dessen lieber mit ihrer TP oder sonst irgendwem, als den zuständigen Fdl vom Grund der Störung oder aber vor der Weiterfahrt zu verständigen.
    Grüße an @lle und störungsfreie Schicht
    Jürgen ( Stellworker ) :(:(

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