Posts by Hanspeter Thöni

    Bitte aber jetzt keinen Streit beginnen, ob jetzt die Stellwerke bei der SBB oder DB besser sind usw.

    Wir haben im Zusi-Forum ab und zu solche Steitereien (meistens im Vergleich Deutschland-Oesterreich). Was konstruktives kommt dabei aber meinstens nicht heraus.

    meint Hanspeter

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    Original von Johannes Uhl
    dass Stellwerk würde ja sonst "denken", dass, wenn nur ein Teil das Gleis verlässt, der Zug das Gleis noch nicht komplett verlassen hat, betrachtet den Zug aber weiterhin als Einheit und bekommt ständig weiter Gleisbesetztmeldungen aus den Strecken, wo der Zugteil hinfährt, die Rotausleuchtung würde also immer länger werden.

    Gruß
    JU

    Diese Überlegung ist falsch. Das Stellwerk überwacht ja nicht den Zug sondern einzelne Gleisabschnitte. Entweder geschieht dies über Gleichstromkreise oder über Achszähler. Das Stellwerk 'schaut' also nur, ob ein Abschnitt noch belegt ist oder wieder frei.
    Ein (fiktives) Beispiel mit Achszählern.

    Gleis 1 ------- Gleis 11 ---- Gleis 12 --- usw.

    In Gleis 1 Stehen 10 Wagen (40 Achsen) und eine Lok. Insgesamt also 44 Achsen. Diese sind im Achszähler Gleis 1 eingezählt. jetzt werden 5 Wagen (20 Achsen) abgekuppelt.
    Aktuelle Situation:
    Gleis 1 (44 Achsen, belegt) - Gleis 11 (0 Achsen, frei) Gleis 12 (0 Achsen, frei).

    Der Zug (Lok + 5 Wagen, 24 Achsen) fährt nun los. Beim Verlassen von Gleis 1, werden nun 24 Achsen ausgezählt. Somit bleibt der Gleis 1 besetzt (20 Achsen). Die ausgezählten 24 Achsen werden gleichzeitig auf Gleis 11 eingezählt, ab der ersten Achse ist dieser Abschnitt also belegt.
    Situation jetzt:
    Gleis 1 (20 Achsen, belegt) - Gleis 11 (24 Achsen, belegt) - Gleis 12 (0 Achsen, frei).

    Der Zug fährt nun vom Gleis 11 nach 12. Somit werden im Gleis 11 24 Achsen aus- und im Gleis 12 eingezählt. Situation jetzt:
    Gleis 1 (20 Achsen, belegt - Gleis 11 (0 Achsen, frei) - Gleis 12 (24 Achsen, belebt.).
    Da im Gleis 11 24 Achsen reingefahren und jetzt wieder rausgefahren sind, ist dieser Abschnitt wieder frei.

    So lässt sich das Abschnitt für Abschnitt fortsetzen. Das Stellwerk 'kennt' also den Zug nicht, es schaut einfach nur, wieviele Achsen in einen Abschnitt reinfahren und wieviele wieder raus. Sobald die Summe der Achsen null ist, ist der Abschnitt frei.

    Bei Gleichstromkreisen ist es noch einfacher. Sobald einfach eine Achse die beiden Schinen miteinander verbindet, ist der Abschnitt für das Stellwerk besetzt.

    Ich hoffe das das ganze verständlich ist.

    Gruss Hanspeter

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    Original von Avantime

    ILTIS heisst aber auspesprochen:Integrale Leit und Sicherungstechnik Integra Siemens

    Naja, Bei der SBB wurde ursprünglich vom 2. gesprochen.

    Da sich aber wohl ein Produkt mit Integra Siemens im Namen nicht so gut verkaufen lässt, hat sich Siemens wohl hier was anderes einfallen lassen.

    Hier ein Auszug aus dem offiziellen Siemens Werbe-Blatt für Iltis

    *Zensur* Bild gelöscht da die Forum-Regierung etwas dagegen hatte

    Da wird die erste Bezeichnung verwendet.

    Gruss Hanspeter

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    Original von S-Bahner
    Ich glaube aber erkennen zu können, dass die erste Weiche nach dem Signal auf Abzweig gestellt ist...
    Da wird doch nicht einer mit der Signal-auf-grün-Stellerei etwas nachgeholfen haben? :D
    Schönen Gruß

    Naja, grün ist es ja schon, aber die 8 oberhalb des Signales beschränkt ja die Geschwindigkeit auf 80. Somit dürfte die Ablenkung richtig sein.

    Gruss Hanspeter

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    Original von 218ner
    Wisst ihr eisenbahner eigentlich schon mehr über die Elektrefizierung von Lindau-münchén, da die Strecke ja auch Österreich was angeht???????????
    Martin :D

    Sorry wenn ich mich hier einmische. Bei uns stand letzthin in einer Fachzeitschrift: Obwohl die SBB der DB eine Mitfinanzierung der Elektrifizierung dieser Strecke angeboten habe, wurde dies von der DB mit fadenscheinigen Argumenten abgelehnt.

    Gruss Hanspeter

    Manfred: Schön die auch hier in diesem Forum anzutreffen.

    Ich habe eine Frage an die Profis.

    Es gibt ja die Möglichkeit, vor allem auf NBS, Blockabschnitte mit der LZB zu machen, ohne Signale aufzustellen. (In der Simulation Spessart hat es ja auch solche).Nehmen wir an, der erste Blockabschnitt hinter dem physikalischen Signal ist frei, aber ein weiterer vor dem nächsten Signal ist besetzt. Nun kann ja ein Zug mit LZB weiterfahren. In diesem Falle wird ja die Dunkelschaltung des Signales benutzt, da es ja eigentlich für Züge ohne LZB 'Halt' zeigen müsste.

    Nun meine Frage: Woher weiss der Fdl, beziehungsweise das Stellwerk, welche Züge nun LZB haben, also Dunkelschaltung und weiterfahrt mit LZB möglich ist ?(
    Bei Zügen ohne LZB darf dies ja dann nicht gemacht werden und der muss vor dem Signal warten, bis alle Blockabschnitte zum nächsten Signal frei sind. Es könnte ja auch sein, dass ein Zug, welcher normalerweise LZB hat, wegen einer Störung, Signalmässig unterwegs ist...

    Gruss Hanspeter

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    Original von Gast
    Ich habe mich schon lange bei euch angemeldet. ich bin 218ner und warum geht das mit dem forum net.

    Meinst du du kannst dich nicht einloggen?? Hatte hier unter Win-XP, das selbe problem, es lag dann an den Cookies einstellungen. Es war eingestellt 'Cookies von Drittanbietern sperren'. Damit konnte ich mich nicht einloggen. Nachdem ich die Cookies von Drittanbietern akzeptiert habe geht es ohne Probleme.

    Gruss Hanspeter

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    Original von Tyrrell
    Eine Rangierfahrt wird normalerweise vom Rangierleiter beim Fdl angefordert. Um das Ankoppeln und Abkoppeln muß unser Kollege "in Natura" sich überhaupt nicht kümmern.

    Naja, mich persönlich stört das ganze eigentlich nicht besonders. Diese paar Befehle sind ja schnell abgesetzt. Ich stelle mir einfach vor, der Rangierleiter hätte angerufen :]
    Wie stellst du dir denn das die Sache mit dem Rangierleiter vor? Einen Teil-Ansatz hat ja Lindau schon, die Loks / Rabt vom BW, Gleis 9 und Gleis 89 werden ja schon per Anruf angefordert. Nur, wie willst du denn das Handhaben bei Verspätungen? Schliesslich kann der Rangierer die Lok schlecht abkoppeln im Gleis, wenn der Zug noch nicht da ist ;) .

    Gruss Hanspeter

    Warum geht das nur bei ESTW?
    Bei uns in CH funktioniert das auch problemlos mit Relaisstellwerke Domino 67. Hab es sogar bei mechanischen Stellwerken mit Lichtsignalen gesehen. Ein Beispiel (heute nicht mehr existent): Männedorf (mechanisch) Ausfahrt richtung Uetikon (Relais). Am Ausfahrsignal ist das Einfahrvorsignal von Uetikon, da der Abstand aber zu kurz ist geht die Ausfahrt erst mal nur auf Langsamfahrt (Fb2). Sobald Uetikon die Einfahrt öffnet, wechselt die Ausfahrt auf Frei (Fb1).

    Gruss Hanspeter

    Naja, Fachspezialist bin ich ja auch nicht, Eisenbahn ist auch nur mein Hobby. Daher kann es sein, dass meine Auskunft nicht 100% richtig ist. Die Deutschen Signalbegriffe stelle ich (soweit entsprechung vorhanden) in Klammern

    Die kurze Fahrt wird z.B. verwendet wenn 2 Hauptsignale nacheinander kommen ohne Vorsignal, wie in obigem Beispiel.
    Kennlicht gibt es bei uns nicht, bei einer langen Ausfahrt also zeigen Beide Signale FB1(Hp1), d.h. Grün. Es folgen also 2 Hauptsignale ohne Vorsignal.
    Bei einer langen Einfahrt zeigt das Einfahrsignal FB1(Hp1), das Vorsignal zeigt 40kmh erwarten FB2*(Vr2). Das Zwischensignal dann kurze Fahrt FB6.
    Bei einer kurzen Einfahrt gibt es mehrere möglichkeiten, je nach Distant von Einfahrsignal zum Zwischensignal. Das Einfahrsignal kann also Fb1(Hp1) zeigen, mit Halt-Erwarten FB0* (Vr0) am Vorsignal. Ist die Distanz aber sehr kurz kann das Einfachsignal auch selbst kurze Fahrt FB6 zeigen. Das Vorsignal ist in diesem Falle dunkel!

    Die Signalisierung ist ebenfalls einen Geschwindigkeitssigalisierung und keine Weg-Signalisierung.

    Bei uns gibt es ja auch die 'Besetzt' Signalisierung, damit kann, z.B. mit einer S-Bahn Komposition in ein besetztes Gleis eingefahren werden, wo z.B. eine 2. Komposition zum anhängen bereitsteht.

    Interesse am Signalsystem: Signalsysteme OBB und SBB
    hier findet sich alles wissenswerte über Oesterreich und Schweiz.

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    Original von ESTWsim
    Nach einer Kurzeinfahrt zeigt bei der Anschliessenden Ausfahrt das Signal R den Signalbegriff und das Signal N Kennlicht.

    Bei einer Langeinfahrt zeigt das Signal R Kennlicht und das Signal N bei der anschliessenden Ausfahrt den Signalbegriff.

    Dazu hätte ich noch eine Frage. Wenn ich nun also eine Kurzeinfahrt mache, habe ich dann nachträglich noch eine Möglichkeit vom Signal R zum Signal N vorzuziehen ohne die Ausfahrt zu stellen?
    Bei uns in CH gibt es dazu den FB6 (Kurze Fahrt) (Gelb unter gelb).

    Gruss Hanspeter

    Ich hab eine Frage an die Fdl unter euch. Da wir hier in CH keine Durchrutschwege kennen würde mich folgendes interessieren:

    Geben sei ein Stellwerk wo mit 'kurzer' Einfahrt (Durchrutschweg K) gleichzeitig von 2 Seiten eingefahren werden kann. Soweit ich das begriffen habe, wird bei der Kurzeinfahrt Hp2 (Langsamfahrt) signalisiert, weil eben der Durchrutschweg fehlt. Jetzt ist der 1. Züge schon über die Einfahrweiche drüber, der 2. noch nicht über das Einfahrsignal. Nun stelle ich dem 2. bereits die Ausfahrt/Durchfahrt. Damit ist ja nun der Durchrutschweg frei und gesichert, innerhalb der Ausfahrstrasse. Meine Frage nun: Wechselt jetzt das Einfahrsignal auf HP1? oder verbleibt es auf Langsamfahrt?

    Gruss Hanspeter

    Nun denn, will ich mich auch mal vorstellen:

    Bisher hat es hier anscheinend viele Eisenbahner. Für mich ist die Eisenbahn nur Hobby. Beruflich arbeite ich als technischer Sachbearbeiter bei einem Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVU). Dass ein Eisenbahnverkehrsunternehmen ebenfalls als EVU abgekürzt wird, darf als Schicksal bezeichnet werden :)

    In jüngeren Jahren hatte ich das Glück, dank eines Kollegen bei der SBB, einige Stellwerke (vorwiegend mechanische), einmal selbst bedienen zu dürfen.

    Ich kenne inzwischen einige Simulationen. ESTWsim schlägt aber alles bisher dagewesene in Bezug auf Möglichkeiten und Realistik.

    Dass ich auch für Fahrsimulatoren interessiere ist auf meiner Home-Page unschwer festzustellen. ;)