Fahrplane

Es sollte grundsätzlich möglich sein mit einem einfachen Textprogramm (z.B. Windows-Editor) einen komplett eigenen Fahrplan zu bauen. Theoretisch findet man alle nötigen Informationen dazu in der Bedienungsanleitung (ich hab das aber nicht überprüft).

Du wirst damit in den meisten ESTWs aber keinen brauchbaren aktuellen Fahrplan schaffen, vor allem dann, wenn sich auch die Infrastrukur geändert hat. Also ich finde es nicht praktikabel, es ist mir auch zu viel Arbeit, zumal das eine größere Anzahl an Dateien ist, die wohl nicht nur bearbeitet, sondern völlig neu erstellt gehören...

Es gab vor Jahren mal Versuche, die Nord-Simulationen (Nienburg, Verden, Sebaldsbrück, wenigstens bis Bremen Hbf) in neuere Zeiten zu holen.

Es ist gottlos viel Arbeit und man wird mürbe dabei. Also kam es wie es kommen musste: das Projekt ist eingeschlafen... DB InfraGO würde es "qualifiziert abgebrochen" nennen 😬🤣

Man hat man sich auf ein Fahrplanjahr (2003) geeinigt. So muss man bei Erscheinen neuer Simualtionen keine Fahrpläne der alten Simulationen updaten. Fahrpläne umschreiben ist eine riesen Aufgabe. Und die Arbeit kann keiner alleine leisten.

Ihr müsst bedenken, das machen wir in unserer Freizeit. Und jeder von uns muss auch noch arbeiten.

Hier war dazu schon mal ein Thema, vor ziemlich exakt einem Jahr:

Post

RE: Moderne Betriebsführung

Nun, es wäre ja möglich, zumindest die Fahrpläne mal als Community-Projekt zu machen. Egal ob man 1971 oder 2029. In vielen Teilen des ESTWsim-Streckennetzes hat sich die Infrastruktur ja nicht wesentlich geändert. Über die, die sich geändert haben, kann man ja noch reden, wenn man das Fahrplanjahr festlegt.

Gleissperre

June 10, 2024 at 7:36 PM

Dort hat auch Nopileos etwas geschrieben, der zu Signalsoft-Zeiten viele Signalsoft-Fahrpläne weitgehend ohne Hilfe und lange Zeit ohne einen ernsthaften Fahrplaneditor nachgebaut hat. Etwas ähnliches gilt für Zusi, der zwar einen Fahrplaneditor hat, der aber nicht auf Taktfahrpläne oder 24-Stunden-Fahrpläne ausgelegt ist. Sowohl Signalsoft als auch Zusi zeigen auch, dass man in den meisten Stellwerken keine Angst vor theoretischen Änderungen in der Infrastruktur haben muss und dass man Fahrpläne im Regelfall einigermaßen ausreichend ausgraben kann.

Aber in beiden Simulationen war bzw. ist auch zu sehen, dass es in der Tat schon einiges an Aufwand ist, wie Ingo und Benjamin schon gesagt haben.

Das wird bei ESTWsim nicht anders werden.

Da ist das Funktionsprinzip aber ein anderes. Zur Not laufen da Systemzüge an einen Server.

"Mal eben" ist es in ESTWsim nicht getan. Jedes Zulaufgleis hat seine eigene Datei, jede Betriebsstelle hat ihre eigene Datei, diese müssten über Stellwerke hinweg synchron gehalten werden - sonst geht der Spielspaß zugrunde, wenn man verbunden miteinander simulieren will.

Ich denke, die "Forderung" nach einer Modernisierung des Fahrplanjahres ist jetzt hinlänglich durch mehrere Nutzer ab moderiert worden.

Wenn du dir aktuellere Fahrpläne wünscht: mach es zu deinem Projekt.

Ich für meinen Teil hab meinen Frieden damit, dass Fahrpläne 22 Jahre alt sind - zumal der Betrieb heute nicht interessanter geworden ist und man am Ende feststellen muss: der Zahlenbereich von 1 bis 99999 ist dann doch endlich und es ist doch "nur" eine rote Linie, die sich über den Bildschirm schiebt. Heute und vor 22 Jahren 😉

Wie schon mehrere jetzt hier geschrieben haben, einen "neuen" Fahrplan zu erstellen ist eine Heidenarbeit....

Die Progeammstruktur von ESTWsim bringt mit sich, dass es zum einen für jeden Zulauf eine eigene Zulaufdatei gibt, in der jeder Zug auf die Minute genau und mit seinen Daten hinterlegt ist, damit die Simulation auch im "Sandbox"-Modus offline funktioniert.

Zudem hast du natürlich für jede Betriebsstelle eine Datei, darin definiert ob ein halten der Zug, Durchfahrt, das Gleis etc etc.

Auch für jeden Anschluss brauchst du eine Datei, damit zB eine Rabt, die man reinschickt, später auch wieder erscheint.

Daneben gilt es auch noch, die örtlichen Anweisungen, Abstell- und Umlaufpläne zu erstellen, die ja auch Hand und Fuß haben müssen.....

Im Übrigen waren die Fahrpläne vor 20 Jahren deutlich anspruchsvoller für die Fdl - heutzutage fährt ja alles mit Triebwagen oder Wendezügen - die früher üblichen Lokumfahrten kommen somit heute so gut wie gar nicht mehr vor. Beispiel: In Bregenz habe ich im aktuellen Fahrplan genau zwei Züge an Tag: Ankommender NJ 446 auf abgehenden 85509 sowie 85508 auf abgehenden NJ 447.....

Ich beschäftige mich jetzt seit gut 20 Jahren mit ESTWsim, mal mehr, mal weniger - allerdings habe ich mich noch nie darüber getraut, am Fahrplan herumzubasteln.

Und nicht zuletzt - alles, was wir hier als Simulation fixfertig "spielen", entsteht in der Freizeit und wird von Leuten erstellt und getestet, die schon gut Ahnung von der Materie haben und eben ihre Freizeit für das Projekt ESTWsim opfern.

Manfred

PS:

Was ich fast vergessen habe: Hier bekommt man bei Problemen auch Support. Sei es durch Tom Bauer selbst oder das Team oder auch durch andere User. Das Forum hier ist gut besucht und es tut sich was.

Es gibt Updates und verschiedene tolle Zusatzprogramme wie den Bildfahrplan oder das Leibit-Tool.

Ich kenne natürlich auch einige der anderen gängigen Simulationen in diesem Bereich. Stellwersim ist eine von der Bedienoberfläche sehr vereinfachte Simulation, die zwar unheimlich viele Länder abdeckt, aber eben an Realismus fehlen lässt. Signalsoft finde ich persönlich eine tolle Simulation - aber: Das geht nichts mehr weiter. Es gibt keine Updates, keine Bugfixes und Ersteller von neuen Stellwerken beklagen sich, dass es seitens Signalsoft so gut wie keine Unterstützung und Rückmeldungen gibt.

Deshalb - freuen wir uns über die gelungenen Stellwerke hier, da ist für jeden etwas dabei. Ich persönlich bevorzuge die ÖBB-Simulationen am Tauern und die Schweizer ILTIS-Simulationen....

Manfred

Marcel: Also noch mal zu deiner konkreten Frage: Neue Stellwerke mit anderen Fahrplänen zu bauen macht Aufgrund der Netzwirkung keinen Sinn. Und alte Stellwerke in der Jahreszahl umzubauen ist Aufwand. (Und es kann sogar sein, dass sie Aufgrund von schlechterer Datenlage auch nicht so gut werden, wie der jetzige Fahrplan.) Daher ist in meinen Augen die Strategie von ESTWsim schon richtig so.

Was für mich persönlich noch dazu kommt: Für mich gehören Jahrtausendwendefahrpläne zu meinen Lieblingsfahrplänen. Ich sehe auch keinen grundsätzlichen Vorteil darin, in die jüngeren Jahre zu gehen, erst recht nicht bei Stellwerkssimulationen. Analoges gilt bei mir auch bei älteren Fahrplänen. Ich glaube auch nicht, dass all zu viele Leute einen wirklichen Vorteil darin sehen würden, den aktuellen Jahrtausendwendefahrplan gegen einen modernen Fahrplan zu ersetzen. Daher ist das für mich auch subjektiv der bessere Weg.

Für einen Zusätzlichen zweiten Fahrplan aus der Community heraus gilt all das aber natürlich nicht. Und da muss ich jetzt doch noch mal dazu sagen, dass ich ein paar der vorgebrachten Argumente aus der Perspektive der erwähnten anderen Simulationen nur sehr eingeschränkt nachvollziehen kann. Daher schau nicht nur stattdessen auf die Dinge, die gut laufen oder so. Sondern prüfe ruhig, Marcel, ob du die Motivation dazu hast, vielleicht in Zusammenarbeit mit Traindriver aus dem anderen Thema, einen solchen Fahrplan mal aufzustellen. Lasst euch nicht einreden, dass es unmöglich wäre. Aber lasst euch natürlich auch nicht einreden, dass das in ein paar Tagen erledigt sei. (Du wärest der erste, bei dem das der Fall wäre.) Mache stets das, was dir am meisten Spaß macht. Und wenn du gerne moderne Fahrpläne spielst, ist der Bau eines modernen Fahrplans möglicherweise etwas, was dich vielleicht motivieren könnte.

(Und verwendet natürlich eine sinnvoll zusammenkonfigurierte Excel-Arbeitsmappe (oder falls du es kannst ein ausgewachsenes Script oder Tool) um die FPD-Dateien zu exportieren und nicht den Überblick über die hunderten Dateien von ESTWsim zu verlieren. )

Hallöchen,

bevor man tatsächlich anfängt, einen komplett neuen Fahrplan für eine Simulation zu erstellen, ist es pragmatisch gesehen vielleicht ganz hilfreich, zunächst einmal in eine bestehende Sim einen einzelnen Zug hinzuzufügen. Das gibt in etwa einen ersten praktischen Eindruck, was da an Aufwand auf einen zukommen würde. Und was man an Zeit investieren müsste. Sozusagen einen Kostenvoranschlag.
Das habe ich schon einige Male gemacht. Um es konkret zu machen, denke da an den 32280 in der Sim Aulendorf, der von Kißlegg nach Aulendorf fährt und in der originalen Sim übersehen wurde.
Also dann, Zulaufdatei anpassen, alle Bahnhofsdateien im Laufweg, OeAno, Zuglenkung, Rafu, ggf Bifu und Zugbildung.
Ein Schelm, wer glaubt, dass ich nichts vergessen habe. Immer konzentriert und auf der Hut, keinen Fehler zu machen. Und wenn doch, dann diesen, hoffentlich, beizeiten korrigieren.
Es ist mir letztlich gelungen, für einen einzelnen Zug, aber, was ich eigentlich sagen will, das Prozedere hat meine Hochachtung für die Arbeit des Estwsim Team auf ein neues Level gehoben.
Denn da ist ja nun mal nicht nur ein einziger Zug unterwegs. Da wundert es mich immer wieder, dass es nicht Jahre braucht, bis es wieder mal eine neue Sim gibt. Und wie gering die Fehlerquote ist.

Jedenfalls kann man dann in etwa abschätzen, was es an Aufwand bedeutet, einen komplett neuen Fahrplan selbst zu implementieren. Und dann geht's los , oder vielleicht auch nicht.

mir gings Ähnlich in Stuttgart Hbf Westseite, ich hatte mal Versuchsweise einen Umleitungsfahrplan versucht und den S-Bahn Tunnel gesperrt. In Real kommen dann ein Teil der S-Bahnen oben im Hbf an. die Gleise 1 -4 sind dafür vorgesehen... irgendwann ist dann - mangels Zeit und wegen des hohen Aufwandes das Projekt gestorben. Da es ja nicht nur die Westseite betrifft sondern auch die Ostseite. die S1-S3 kommen/gehen nähmlich dann über 10G558/559.